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Beim Bitcoin mining ,,schürfen" Computer um die Wette und errechnen neue BTC.

Started by Bitcoin, Feb 14, 2021, 08:33 am

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Bitcoin

Ars technica Bitcoin mining.
Monatelang ist die Kryptowährung Bitcoin fast unaufhörlich in ihrem Wert gestiegen. Innerhalb eines Jahrs kletterte ihr Wert von 800 Euro auf über 16.000 Euro. Nun fiel die digitale Geldanlage binnen vier Wochen um schlappe 40 Prozent.
Credit: MichaelWuensch / Pixabay.
Eine unglaubliche Entwicklung Der Bitcoin ist für einige aufregende Geschichten verantwortlich. Einige schafften es durch ihn zum Millionär zu werden, andere hatten mit ihren Investitionen weniger Glück. Ein paar Menschen setzten sogar ihr ganzes Hab und Gut in die Kryptowährung, wohl in der Hoffnung, eines Tages deshalb nicht mehr arbeiten zu müssen. Im Herbst 2017 erschien dieser Plan auch gar nicht so abwegig - der Wert des Bitcoin stieg ohne zu stocken ins Unermessliche und kletterte Mitte Dezember sogar auf ein absolutes Rekordhoch von über 16.000 Euro.
Nun scheint der rapide Aufwärtstrend der Währung allerdings ein Ende zu haben. Statistiken des "Cointelegraph" zufolge, ist der Bitcoin von Mitte Dezember 2017 bis Mitte Januar 2018 um über 40 Prozent gefallen. Die Blase der digitalen Währung wäre damit endgültig geplatzt - oder zumindest kleiner geworden, denn trotz der massiven Wert-Einbrüche blieb ein großer Knall bislang aus.
Credit: vjkombajn / Pixabay.
Warum sinkt der Bitcoin auf einmal? Der Preissturz hängt von mehreren Faktoren ab: Zum einen sind lange nicht so viele Bitcoins im freien Umlauf, wie man vielleicht annimmt. Ganze 40 Prozent des Volumens sollen demnach einer Gruppe von 1.000 Investoren gehören, wie ein Report von "Bloomberg" enthüllte. Ebenfalls seien Kryptowährungen extrem anfällig für gezielte Manipulation und können durch wenige Leute bereits massiv in ihrem Kurs beeinflusst werden. Gerade die Investoren mit viel Bitcoin-Kapital hätten hierbei deutlich mehr Macht, als sie vielleicht sollten. Mit gezielten Käufen und Verkäufen können sie im Prinzip den gesamten Wert der Währung bestimmen und manipulieren.
Credit: typographyimages / Pixabay.
Durch die digitale Natur des Bitcoin sind entsprechende Netzwerke auch ein beliebtes Ziel für Hacker, was bei erfolgreichen Übergriffen für unglaubliche Verluste der Handelsplattformen und dadurch auch für sinkende Preise sorgt. China und Südkorea kritisieren Berichten des "Guardian" zufolge außerdem die mangelnde staatliche Kontrolle über die Währung. Knackpunkt soll hierbei vor allem die gegebene Anonymität der Geldtransfers sein, die für Geldwäsche missbraucht werden könnte. Die chinesische Regierung will außerdem das Mining der Währung verbieten lassen. Grund dafür ist der extrem hohe Stromverbrauch. Das Bitcoin-Mining-Netzwerk der Welt soll laut "Ars Technica" nämlich etwa so viel Energie verbrauchen wie das gesamte Land Dänemark. Es handelt sich dabei um eine jährliche Bilanz von 32 Terawattstunden. Die neuen Einbußen des Bitcoin müssen allerdings noch lange nicht das vollständige Ende der Währung bedeuten. Wie es allerdings wirklich mit ihm weitergeht, wird, wie bisher, wohl kaum jemand voraussagen können.
Bitcoin-Mining: Hersteller Hashfast geht das Geld aus.
Für Hashfast, den mit Klagen überzogenen Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware, wird die Luft immer dünner: Die Barmittel werden offenbar knapp, die Hälfte der Belegschaft wurde gefeuert.
Dem Bitcoin-Mining-Hersteller Hashfast scheinen offenbar die Barmittel auszugehen. Laut einem Bericht von Ars Technica bezeichnete der Chef Eduardo deCastro das Unternehmen als "arm wie eine Kirchenmaus". Ein Großteil des Firmengelds soll bereits in Rückzahlung stornierter Bestellungen geflossen sein. Hashfast hatte seine Kunden durch extrem verspätete Hardware fürs Bitcoin-Mining aufgebracht, die per Vorkasse bezahlt werden musste. Über die Höhe aller Rückzahlungen oder die Anzahl erfolgter Rückzahlungen wollte das Unternehmen aber keine Angaben machen.

Bitcoin

Wenig Bargeld, aber ein Lager voll von solchen Chips: der Golden Nonce von Hashfast.
Am vergangenen Donnerstag gab das Unternehmen bereits bekannt, dass die Hälfte der Belegschaft entlassen und eine neue Finanzchefin eingestellt wird. Zudem will Hashfast ab sofort nur noch Chips fürs Bitcoinmining verkaufen statt wie bislang Komplettsysteme und Boards. Bestehende Bestellungen für Boards und Systeme sollen demnach auch nur mit Chips bedient werden. Das soll auch jenen Kunden angeboten werden, die Bestellungen storniert haben und Rückzahlungen fordern oder sogar schon geklagt haben. Die "Golden Nonce" genannten ASIC-Chips sollen dabei eine Leistung von bis zu 800 Gigahash pro Sekunde erreichen.
Während die Cash-Bestände geschmolzen sind, sitzt das Unternehmen offenbar auf einem großen Inventar von Chips - zehntausende sollen sofort lieferbar sein, erklärte Hashfast gegenüber Ars Technica . Eine andere Möglichkeit, diese Bestände loszuwerden, ist offenbar eine am Donnerstag angekündigte Partnerschaft mit einem Unternehmen namens Pepper Mining. Die ASICS von Hashfast sollen in einem Mining-Board namens Habanero verbaut werden. Die Website verrät allerdings kaum etwas über die Firma, die Seite über das Team führt drei Personen nur mit Comicbildern und Spitznamen an. Ars Technica zufolge lässt sich zudem weder eine Telefonnummer noch eine Adresse noch ein Eintrag ins Handelsregister finden.
Sieben Gerichtverfahren am Hals.
Gegen Hashfast laufen derzeit in den USA zwei Verfahren bei Bundesgerichten sowie fünf Schiedsgerichtsverfahren, wobei die Vorwürfe auf Betrug und Vertragsbruch lauten. Ursprünglich hatte die Firma im August 2013 angekündigt, ihren Miner namens Baby Jet mit einer Leistung von 400 Gigahash pro Sekunde im Oktober 2013 auszuliefern, und dafür Vorkassebestellungen ausschließlich in Bitcoin angenommen. Tatsächlich begannen die Lieferungen erst Ende Januar 2014, Stornierungen und Rückzahlungsforderungen wurden nur sehr zögerlich erfüllt.
Für das Bitcoin-Mining bedeuten solche Lieferzeiten echte Probleme. Die Schwierigkeit der Berechnungen, die die Mining-Hardware für das Schürfen nach Bitcoins durchführen muss, passt sich in Intervallen der dazu versammelten Rechenkraft an. Wenn die Konkurrenz bereits die neuesten Mining-Boliden in Stellung bringt, während man selbst monatelang warten muss, dann schwindet der mögliche Ertrag rapide. (axk)