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Trendlinien

Started by german, Apr 06, 2020, 07:53 pm

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Trendlinien
Trendlinien sind Linien, die auf einem Chart gezeichnet werden und zwar entlang Support- oder Resistance-Zonen. Support und Resistance können dadurch leichter visuell erkannt werden. Diese Linien müssen nicht unbedingt horizontal sein, sondern können auch schräg entlang Auf-, oder Abwärtstrends gezeichnet werden.

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Wie werden Trendlinien gezeichnet?
Das zeichnen der Trendlinien ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Es ist möglich zehn verschiedene Händler eine Trendlinie auf demselben Chart zeichnen zu lassen, und zehn leicht verschiedene Linien zu erhalten. Trotzdem gibt es klare Regeln wie man Trendlinien zeichnet. Je mehr Sie sich an diese Regeln halten, desto genauer werden ihre Trendlinien. Es ist vor allem eine Übungsangelegenheit.


Regeln für Trendlinien

- Der Ausganspunkt ist immer ein Höchst-, oder Tiefstpreis. Manche Händler verwenden Anfangs-, und Schlusspreise (Candle Bodys), andere die effektiven Höchst-, und Tiefstpreise (Spitzen der Shadows). Wichtig ist, dass der Kurs nie unter einer Aufwärtstrendlinie, und nie über einer Abwärtstrendlinie schliesst.

- Je öfters der Kurs eine Trendlinie berührt, als umso stärker gilt Support oder Resistance. Im Minimum muss der Kurs die Linie zwei Mal berühren ohne sie zu durchbrechen, allerdings gellten nur zwei Berührungen als schwach. Weitere Berührungen können durch den Body oder durch Shadow-Spitzen erfolgen. Im Laufe eines sich entwickelnden Trendes, muss die Trendlinie manchmal mehrmals angepasst und neu gezeichnet werden. Da sich immer wieder neue Tiefs und Hochs entwickeln, ergeben sich auch immer wieder neue Punkte die in eine Trendlinie einbezogen werden können, und eine Trendlinie mit vielen Berührungen ist besser als eine mit nur wenigen.

- Ein weiterer Faktor ist Zeit. Je länger eine Trendlinien hält, desto mehr gewinnt sie an Bedeutung. Auch sind Trendlinien auf einer 4 Stunden oder Tageschart wichtiger als Trendlinien auf einer 15 oder 30 Minuten Chart.

- Der Winkel der Ab-, oder Aufwärtslinie ist ebenfalls auschlaggebend. Eine sehr steile Trendlinie wird höchstwahrscheinlich nicht lange halten, da der Kurs nie lange steil ansteigt oder abfällt. Daher sind sehr steile Trendlinien nicht besonders aussagekräftig und müssen höchst wahrscheinlich relatif rasch neuen Kursentwicklulngen angepasst werden. Ideal ist ein 45 Grad Winkel: nicht zu steil, und nicht zu flach.

Analysieren wir die obere NZD/USD 4 Stunden-Chart einmal genauer.

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Vom 27 Juli bis zum 10. August befindet sich der Kurs in einer Seitwärtsbewegung. Die Support Linie A wird während dieser Zeit mehrmals berührt, und wird am 10. August durchbrochen. Zone 1 markierte die erste rote Candle die unterhalb Support Linie A schliesst; sie läutet den Anfang eines möglichen Abwätstrends ein. Wir haben nun ein erstes mögliches Verkaufssignal erhalten. Allerdings ist das Signal nur einer Candle unter der Supportlinie eher schwach, es ist besser auf eine Bestätigung zu warten. Als Bestätigung nehmen wir die nächstfolgende Candle. Falls in dieser der Kurs wieder steigt und über der Support Linie A schliesst, war es wahrscheinlich nur ein kurzer Ausrutscher, und die Seitwärtsbewegung wird wahrscheinlich noch weiter gehen. Wenn die nächstfolgende Candle aber ebenfalls unter der Support Linie A schliesst, betrachten wir dies als geltende Bestätigung, dass ein Abwärtstrend begonnen hat. In unserem Fall ist die nächstfolgende Candle sogar wieder eine rote, die ein gutes Stück tiefer schliesst.

Zwischen dem 12. und 15. August tanzt der Kurs perfekt einer Abwärtstrendlinie entlang - Trendlinie B ist dank der vielen Berührungen sehr leicht zu zeichnen. Am 20. August wird Linie B durch eine lange grüne Candle gebrochen (Zone 2), die deutlich über B schliesst - ein mögliches Kaufssignal. Da wir aber konservative Händler sind, warten wir wiederum auf eine Bestätigung und betrachten die nächste Candle. Diese ist zwar rot und der Kurs fällt etwas zurück, schliesst aber trotzdem deutlich über der Resistance Linie B. Der Abwärtstrend scheint zumindest vorläufig vorbei zu sein. Tatsächlich beginnt der Preis über die nächste Woche stetig anzusteigen. Am 21. August markiert der Kurs einen Tiefpunkt dem eine ganze Serie von grünen Candles folgt. Solche Tiefpunkte sind ideal für Trendlinien, also zeichnen wir Trendlinie C durch diesen Tiefpunkt. Am 27. August wird diese Linie dann allerdings durchbrochen (Zone 3), und ein neuer Abwärtstrend beginnt.


Schauen wir uns noch ein weiteres Beispiel an:

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In diesem AUD/USD Chat erreicht der Preis am 31. März einen Tiefpunkt von wo aus der Kurs kontinuierlich ansteigt. Mitte April formieren sich weitere Tiefpunkte und zwar jeder etwas höher als der vorherige, ein typisches Merkmal eines deutlichen Aufwärtstrends. Entlang dieser Tiefpunkte lässt sich leicht eine Aufwärtstrendline zeichnen. Am 17. April durchbricht der Kurs die Trendline kurz, schliesst aber wieder darüber, daher gilt die Linie noch nicht als durchbrochen. Der Durchbruch kommt erst in Zone 1 mit einer langen roten Candle. Allerdings folgt kein Abwärtstrend, sondern eine Seitwärtsbewegung, wir können entlang den Preistiefs eine neue horizontale Supportlinie zeichnen. Besonders zu beachten ist, dass der Kurs die Linie des alten Aufwärtstrends immer noch respektiert, da der Preis genau entlang dieser Linie Ende April mehrmals zurückfällt. Die alte Supportlinie wurde zur neuen Resistance Linie; wie schon im Kapitel ,,Support und Resistance" besprochen ist dies ein wiederkehrendes und zu beachtendes Phänomen. Daher ist es sinnvoll Trendlinien noch weit über den ursprünglichen Trend hinaus zu zeichnen, da der Preis öfters auch zu späteren Zeitpunkten an alte Linien zurückkehrt.

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Falsche Ausbrüche (whipsaws)
Falsche Ausbrüche entstehen, wenn der Kurs kurzfristig über eine Trendlinie hinausschiesst, sich aber nicht darüber halten kann. Auf dem Chart zeigen sich whipsaws entweder durch Shadows über oder unter Trendlinien, oder durch ein Candle-Muster, dass meist aus nur zwei Candles besteht. Die erste Candle durchbricht die Trendlinie und schliesst ausserhalb. Die zweite Candle bewegt sich in die Gegenrichtung und schliesst wieder innerhalb des Trends. Wie bereits beschrieben, warten wir genau wegen diesen whipsaws auf eine Bestätigung nach einem Trendliniendurchbruch. Eine Bestätigung, dass ein Trend gebrochen wurde ist erst gegeben, wenn auch die zweite Candle ausserhalb der Trendlinie schliesst.

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Hier bricht die lange grüne Candle über die Resistancelinie hinaus - ein Signal, dass der Abwärtstrend gebrochen wurde. In der nächsten Candle fällt der Kurs dann aber fast die ganze Länge der grünen Candle zurück und schliesst wieder unterhalb der Trendlinie. Eine solcher falscher Ausbruch ist oft ein Zeichen, dass der bestehende Trend noch Momentum besitzt und noch nicht zu Ende ist.


Channels (Kanäle)
Channels (Kanäle) entstehen ganz einfach, indem man gegenüber der Trendlinien eine parallele Linie zeichnet. Diese berührt die Höchst-, oder Tiefstpunkte auf ihrer Seite.

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Der Kurs bewegt sich oft innerhalb von solchen Channels. Wenn der Kurs in die Nähe einer Kanalseite kommt oder diese sogar berührt, bewegt sich der Preis danach oft in Richtung der anderen Seite. Diese Kanalseiten können ideale Kaufs-, oder Verkaufspunkte sein.

Allerdings entwickelt sich der Kurs oft so, dass die Linien zwischen Support und Resistance nicht genau parallel verlaufen. Hierzu ein Beispiel:

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Die untere Supportlinie verläuft horizontal, aber die Resistancelinie ist abfallened. Ein paraleller Channel lässt sich hier nicht zeichnen. Trotzdem besagt diese Konstelation eine Menge über das Verhältniss von Käufern und Verkäufern. Es gibt eine ganze Reihe wichtiger Chartmuster die sich aus verschiedenen Winkeln von Support und Resistancelinien ergeben.
Dazu mehr im nächsten Kapitel über Chartmuster.